Ergebnisse aus der Zukunfts·werkstatt – Forderungen von
Menschen mit Behinderungen
in Hamburg
Worum geht es beim Schattenbericht
Es geht um Menschen mit Behinderungen in Hamburg. Es geht um ihre Forderungen an die Hamburger Politik.
Menschen mit Behinderungen haben sich getroffen.
Es gab viele Treffen mit Arbeits·gruppen.
Menschen mit Behinderungen haben überlegt:
Was muss in Zukunft besser werden für
ein gutes Leben in Hamburg?
Wie wird Hamburg wirklich barriere·frei?
Welche Ideen haben Menschen mit Behinderungen?
Diese Treffen heißen Zukunfts·werkstätten.
In diesem Heft stehen Ergebnisse von diesen Treffen.
Diese Ergebnisse heißen Schatten·bericht.
Warum heißt der Bericht so?
Das erklären wir auf Seite 7.
Menschen mit Behinderungen haben über Probleme und
Lösungen in verschiedenen Lebens·bereichen geredet.
Menschen mit Behinderungen sind Fachleute in eigener Sache.
Sie wissen viele gute Lösungen.
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Forderungen von Menschen mit Behinderungen in Hamburg 5
Wer hat das Projekt gemacht?
Der Schatten·bericht und die Zukunfts·werkstatt waren ein Projekt.
Die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie
hat das Projekt gemacht.
Das Projekt ist die Antwort auf den Aktions·plan von der Stadt Hamburg.
Wir erklären diesen Plan auf der nächsten Seite genauer.
In diesem Heft stehen die Forderungen von
Menschen mit Behinderungen selbst.
Das ist eine Rück·meldung aus der Zukunfts·werkstatt:
Seit 30 Jahren bin ich aktiv in der Behinderten·politik.
Ich habe noch nie mit so vielen unterschiedlichen
Menschen mit Behinderungen zusammen·gesessen.
Noch nie mit so viel Kraft zusammen·gearbeitet.
Noch nie so wert·schätzend und auf Augenhöhe geredet.
Das Team vom Schatten·bericht
Hamburg, 2024
6 Der Schatten·bericht
Der Landes·aktions·plan
Hamburg möchte Menschen mit Behinderungen helfen.
Aber das funktioniert nicht immer gut.
Die Stadt Hamburg hat für die Hilfe einen Plan gemacht.
Der Plan heißt Landes·aktions·plan.
Die Abkürzung ist: LAP.
Der Plan ist von Januar 2024.
In dem Plan stehen Maßnahmen.
Maßnahme bedeutet:
Diese Hilfe soll es geben.
So soll die Hilfe sein.
Wir sehen: Hamburg hat sich bemüht beim LAP.
Aber:
Die Hamburger Politik muss vieles besser machen an dem Plan.
Denn die Politik hat viele Dinge vergessen.
Und es sind viel zu wenig Maßnahmen.
Die Politik braucht das Wissen von Menschen mit Behinderungen.
Menschen mit Behinderungen waren wenig beteiligt
Menschen mit Behinderungen konnten nicht entscheiden:
Was soll alles im LAP stehen?
Welche Maßnahmen sind wichtig?
Nur wenige Menschen mit Behinderungen waren dabei.
Und es sind immer die dieselben Menschen mit Behinderungen dabei.
Manche Menschen mit Behinderungen bleiben ausgeschlossen.
Zum Beispiel Menschen ohne Wohnung oder geflüchtete Menschen.
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Wieso heißt es Schatten·bericht?
Es gibt mehrere Gründe für diesen Namen.
Kommen Berichte nicht aus der Politik?
Oder kommen die Berichte von den Menschen selbst?
Dann heißen die Berichte oft Schatten·berichte.
Es gibt auch noch andere Schatten·berichte.
In diesem Schattenbericht stehen gute Ideen für Maßnahmen.
Deshalb ist der Schatten·bericht wie ein zweiter Aktions·plan.
Er ist der Aktions·plan von Menschen mit Behinderungen selbst.
Menschen mit Behinderungen sind oft unsichtbar.
Wie im Dunkeln. Oder im Schatten.
Deshalb passt der Name Schatten·bericht auch gut.
Ihre Stimmen werden nicht gehört.
Durch den Schatten·bericht soll sich das ändern.
Ein Text aus einem Theater·stück passt gut dazu.
Das Theater·stück heißt Drei·groschen·oper.
Das Stück ist von Bertolt Brecht.
Denn die einen sind im Dunkeln.
Und die andern sind im Licht.
Und man sieht nur die im Lichte.
Die im Dunkeln sieht man nicht.
8 Der Schatten·bericht
Was ist eine Zukunfts·werkstatt?
Eine Zukunfts·werkstatt ist ein Treffen.
Menschen arbeiten dort auf eine bestimmte Art zusammen.
Eine Zukunfts·werkstatt hat immer 3 Teile:
Zuerst dürfen alle meckern über Probleme.
Danach dürfen alle träumen.
Es geht um Fantasien für eine gute Welt.
Zum Schluss überlegen alle:
Welche Träume können wahr werden?
Und wie kann das klappen?
Das ist gut an Zukunfts·werkstätten
Menschen finden gemeinsam mit anderen Menschen
Lösungen für Probleme.
Die Menschen gehen freundlich miteinander um.
Sie reden auf Augenhöhe.
Das heißt: Sie nehmen sich gegenseitig ernst.
Zukunfts·werkstätten sind kreativ.
Das heißt: Es ist Platz für Träume und Fantasien.
Die Menschen können frei nachdenken.
Alle Ideen sind willkommen.
Forderungen von Menschen mit Behinderungen in Hamburg 9
So waren unsere Zukunfts·werkstätten
Das erste Treffen war am 3. November 2022.
Das Treffen war im Museum für Arbeit in Hamburg.
50 Menschen mit Behinderungen haben teilgenommen.
Das Treffen hat 3 Stunden gedauert.
Dann gab es 8 Vorbereitungs·treffen für verschiedene Themen.
Danach gab es mehrere Zukunfts·werkstätten.
Das war von April bis September 2023.
Es gab 28 Zukunfts·werkstätten.
Zu jedem Thema gab es 4 Termine.
Davon war immer ein Termin mit Schrift·dolmetschen
und Gebärden·sprach·dolmetschen.
Schrift·dolmetschen bedeutet:
Eine Person schreibt den Text am Computer mit.
Dieser Text erscheint auf einer Leinwand.
Vielleicht kann jemand nicht hören.
So kann die Person mitlesen.
Insgesamt haben 160 verschiedene Menschen teilgenommen.
Es gab über 40 Arbeits·gruppen.
Die meisten Personen haben leicht geredet.
Die Veranstaltungen waren im Familien-Zentrum Schorsch in Sankt Georg.
Die Teilnahme war auch mit Computer möglich.
10 Der Schatten·bericht
Die Behinderten·rechts·konvention
Für den Schatten·bericht war nicht nur der Aktions·plan wichtig:
Auch die Behinderten·rechts·konvention war wichtig.
Die Behinderten·rechts·konvention
ist eine wichtige Vereinbarung.
Es geht um Rechte von Menschen mit Behinderungen.
Es geht um Menschen·rechte für alle Menschen.
Menschen·rechte heißt: Alle Menschen haben diese Rechte.
Viele Länder haben die Vereinbarung unterschrieben.
Auch Deutschland.
Deutschland muss sich an diese Vereinbarung halten.
Alle Gesetze in Deutschland müssen zu der Vereinbarung passen.
Der Staaten·bericht
Deutschland muss alle paar Jahre einen Bericht schreiben.
In dem Staaten·bericht steht:
Was haben die Politikerinnen alles für die Behinderten·rechts·konvention getan? Es gibt auch einen Bundes·aktions·plan für ganz Deutschland. Dort stehen Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen. Fach·ausschuss von den Vereinten Nationen Die Vereinten Nationen sind eine Gruppe aus vielen Ländern. Der Fach·ausschuss überprüft alle Länder weltweit: Hält sich ein Land an die Behinderten·rechts·konvention? Was hat ein Land für Menschen mit Behinderungen getan? Diese Über·prüfung heißt: Staaten·prüf·verfahren. Forderungen von Menschen mit Behinderungen in Hamburg 11 Abschließende Bemerkungen Der Fach·ausschuss schreibt auf: Das haben wir herausgefunden bei der Überprüfung. Diese Ergebnisse heißen: Abschließende Bemerkungen. Der Fach·ausschuss hat viele Probleme herausgefunden. Der Fach·ausschuss gibt Empfehlungen, wie es besser geht. Bei der Überprüfung schaut der Fach·ausschuss auch: Haben noch andere Gruppen einen Bericht geschrieben? Was denken Interessen·vertretungen von Menschen mit Behinderungen? Diese Berichte sind auch wichtig bei der Überprüfung. Deutsches Institut für Menschen·rechte Die Abkürzung dafür ist: DIMR. Das DIMR ist eine wichtige Organisation und ein Büro. Dort arbeiten Fachleute für Menschen·rechte. Das Büro berät auch Politikerinnen.
Das Büro darf frei seine Meinung sagen.
Das Büro schreibt auch einen Bericht für Deutschland.
Dieser Bericht heißt Parallel·bericht.
Auch das Büro sagt:
Es gibt viele Probleme für Menschen mit Behinderungen.
Alle Berichte und die Abschließenden Bemerkungen waren
auch wichtig für den Schatten·bericht.